Grundsätze

regional

Was ist für unsere Umwelt ganzheitlich gesehen der beste Kompromiss?

Diese Frage soll uns leiten bei der Entscheidung, was wir einkaufen. Wir wollen möglichst kurze Transportwege gehen und die Ware bei Erzeugern aus der nächsten Umgebung beziehen. Wo »regional« aufhört, hängt unbedingt mit den jeweiligen Produkten zusammen und muss deshalb individuell entschieden werden. Es ist uns wichtig, unsere Produkte direkt vom Produzenten oder von für uns ethisch vertretbaren Zwi­schenhändlern zu beziehen. Für viele ist Kaffee, der solidarisch herbeigesegelt wird, doch wichtiger als eine 300 km Grenze…


biologisch

Wir sind der Meinung, dass ein nachhaltiger Umgang mit der Natur unabdingbar ist.

Biologischer Anbau und Herstellung unserer Lebensmittel (Konsumgüter) sind dabei das Mindeste, was wir für unsere Welt tun können. Da gibt es für uns eigentlich keine Wahl … auch wenn sie uns an jeder Ecke angeboten wird.


solidarisch

Wir wollen uns gegenseitig unterstützen und Ungerechtigkeiten nach unseren Möglichkeiten ausgleichen.

Die Idee, über ein vorgestrecktes Entgelt eine Handlung zu ermöglichen und dem Handelnden dadurch unser Vertrauen auszusprechen prägt das Prinzip des solidarischen Wirtschaftens. Dieser wertschätzende Umgang miteinander eröffnet neue Handlungsspielräume. Eine weitere Facette des solidarischen Wirtschaftens ist es, Menschen mit geringem Einkommen Zugang zu hochwertigen Lebensmitteln zu ermöglichen. So entfaltet sich ein Netzwerk der Solidarität, dass die Konsumenten selbst und die Produzenten miteinander verbindet.


unverpackt

Aber die Ware kommt doch auch in einer Verpackung beim Händler an … ist es nicht egal, wer den Müll macht?

Stimmt. Aber die Mengen und die Art der Verpackung können wir als Händler beeinflussen – als Einzelperson jedoch nicht. »Unverpackt« meint eigentlich »mehrwegverpackt«, da wir unsere eigenen Verpackungen immer wieder verwenden. So wird es neben loser Ware auch mehrwegverpackte geben. Bei regionalen Besonderheiten könnten wir uns aber auch vorstellen, mal auf Glas oder Papier auszuweichen … so wie es für unsere Umwelt eben sinnvoll ist.

Wie es funktioniert? Du bringst einen Behälter oder Tüten mit und füllst dir genau soviel ab, wie du brauchst. Das leere Gefäß wiegst du vorher ab, notierst das Gewicht und wir ziehen es später dann ab. So hast du immer bedarfsorientiert frische Ware und wir beugen gemeinsam der Lebensmittelverschwendung und den Müllbergen vor.


transparent

Wandel.Handel soll ein Raum sein, der Transparenz schafft. Fertigungsbedingungen, Wertschöpfungsketten, Ressourcen- und Transportaufwand, die Arbeit im Laden und die Entstehung von Preisen sollen selbstverständlich thematisiert werden.

Auf diese Weise wollen wir uns neue souveräne Entscheidungsspielräume eröffnen. Erst wenn die Eigengeschichte der Produkte wieder kenntlich gemacht wird, können wir Verantwortung für unser Handeln übernehmen. Wir sehen diese Einblicke als den Schlüssel für die Wertschätzung von Lebensmitteln und damit die Wertschätzung von Mensch und Natur. Deshalb wollen wir versuchen ein ganzheitliches Bild der Lebensmittel zu zeichnen: vom Bild der Pflanze (aus dem das Produkt entstanden ist ) über die Aufklärung von Produktionsmethoden bis hin zur Entstehung vom Preis. Durch die Offenlegung der Preisstrukturen, des Umsatzes sowie der Betriebs- und Lohnkosten machen wir unser Handeln nachvollziehbar und transparent. Der Laden soll grundsätzlich keinen Profit machen. Wir handeln umsatzunabhängig und selbstbestimmt. Wir wollen nämlich zeigen, dass die Verhaltensänderung hin zu einer Kultur des »Weniger« als ein »Mehr« an eigenverantwortlicher Handlungsfähigkeit und Transparenz betrachtet werden kann.